Im Gegensatz zu Materialen wie Plastik, die auf Basis von fossilen Rohstoffen wie Erdöl hergestellt werden, werden für die Herstellung von Bio-based Materials erneuerbare Quellen von Biomasse verwendet. Dazu gehören lebende Organismen wie Pflanzen, Tiere und Materialen aus Meer und Forstwirtschaft. So können biobasierte Materialen aus Rohstoffen wie Stärke, Proteinen, Zucker, Algen, Natur- und Holzfasern, organischen Abfallstoffen, natürlichen Ölen und vielen weiteren hergestellt werden.
Obwohl laut Definition auch Materialen wie Leder und Papier als Bio-based Materials bezeichnet werden könnten, bezieht sich der Begriff eher auf Materialen, die einer umfassenderen Verarbeitung unterzogen wurden. Darunter zählen chemische Grundprodukte, Plattformchemikalien, Lösungsmittel, Polymere und Biokompositen. Biokompositen sind Verbundwerkstoffe, die eine biogene Komponente enthalten. Dabei gibt es drei verschiedene Varianten von Verbunden:
1.    synthetische Fasern und Biopolymere
2.    Naturfasern und traditionelle Polymere
3.    Naturfasern und Biopolymere
Biokompositen stellen eine nachhaltigere Variante zu herkömmlichen Materialen auf Basis von Erdöl dar, da sie teilweise oder vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen und manche sogar biologisch abbaubar sind.
Wohingegen Materialen aus fossilen Rohstoffen damals mit Effizienz, Bequemlichkeit und Kosteneinsparungen überzeugen konnten, sind sie heute hauptsächlich für ihren negativen Einfluss auf die Umwelt bekannt. Einige Länder haben den Verkauf von sogenannten Single-Use-Plastics bereits komplett verboten, die EU zumindest teilweise. Seit dem 3. Juli 2021 dürfen in der EU bestimme Einwegplastikprodukte wie Trinkhalme, Wattestäbchen und Einweggeschirr nicht mehr verkauft werden. Eine nachhaltige, meist biologisch abbaubare Alternative sind Bio-based Materials.
Noch steht die Entwicklung und der Einsatz von Bio-based Materials am Anfang, jedoch ist für den Markt ein starkes Wachstum prognostiziert und könnte zukünftig zur Norm werden.