Ernährungsstrategie des Bundes

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Foto von Tangerine Newt auf Unsplash

Am 17. Januar wurde die Ernährungsstrategie des Bundes veröffentlicht. In sechs strategischen Zielen werden Maßnahmen vorgeschlagen, um diese Vision zu erreichen.

Wir finden es großartig, dass die erste Ernährungsstrategie des Bundes nun endlich verabschiedet ist. Gemeinsam mit den Ergebnissen des Bürgerrates legt Deutschland damit den Grundstein für eine gute Zukunft. Reichen uns die Ergebnisse der Strategie? Nicht wirklich. Wir hätten uns in einigen Bereichen etwas mehr gewünscht, aber dennoch sind wir der Meinung, dass dies ein großer erster Schritt ist und wir damit sowohl in Europa als auch in Deutschland die Tür für etwas Neues geöffnet haben.

Die zentralen Punkte aus der Ernährungsstrategie:

1.    Ausgewogen essen und ausreichend bewegen

  • Unterstützung einer angemessenen Nährstoff- und Energieversorgung sowie Bewegung
  • Weiterentwicklung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten und dem Nationalen Aktionsplan IN FORM für Ernährung und Bewegung
  • Unterstützung der EU-weit verpflichtenden Einführung des Nutri-Scores
  • Einschränkung der an Kinder gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt

2. Mehr Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte

  • Stärkung einer pflanzenbetonten Ernährung mit hohem Anteil an möglichst unverarbeitetem saisonal- regionalem Gemüse und Obst, ballaststoffreichen Getreideprodukten und Hülsenfrüchten sowie Nüssen
  • Verbindliche Umsetzung der DGE Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung
  • Stärkung attraktiver pflanzlicher Angebote

3. Gesund aufwachsen und gesund alt werden

  • Zugang zu gesunder und nachhaltiger und gerechter Ernährung, unabhängig vom sozialen Status mit einem Schwerpunkt auf jungen Menschen
  • Datenerfassung zur Ernährungsarmut in Deutschland
  • Schaffung von Maßnahmen gegen Ernährungsarmut

4.    Vielseitig essen in Kindertagesbetreuung, Schule und Kantine

Durch die Gemeinschaftsverpflegung den Zugang zu gesunder und nachhaltiger Ernährung mit vorwiegend pflanzlichen, saisonalen und möglichst regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zur einfachen Wahl machen.

  • Verbindliche Einführung der DGE-Qualitätsstandards in der Gemeinschaftsverpflegung bis 2030
  • Unterstützung bei der Verbesserung der Qualität und dem vermehrten Angebot ökologisch erzeugter Lebensmittel

5. Gutes Essen für uns und unsere Erde

Angebot nachhaltig und ökologisch produzierter Lebensmittel erhöhen und Stärkung resilienter, nachhaltiger und regionaler Versorgungs- und Vermarktungsnetzwerke.

  • Entwicklung anschlussfähiger Maßnahmen im Hinblick auf die notwendige Transformation der Agrarsysteme

6.    Essen wertschätzen

  • Wertschätzung von Lebensmitteln fördern und Verluste reduzieren
  • Lebensmittelabfälle bis 2030 halbieren und Lebensmittelverluste weiter reduzieren
  • Weiterentwicklung der Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung
  • Entwicklung von Maßnahmen durch die BMEL-Initiative Zu Gut für die Tonne! sowie das Dialogforum private Haushalte 2.0
  • Prüfung gesetzlicher Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung, bspw. die Erleichterung von Lebensmittelspenden

Hier geht’s zur Studie

Stefanie Kratzenstein
Stefanie Kratzenstein
Food Campus Berlin

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